Projekt

Aufsuchende Bildungsarbeit – Mehr Chancengleichheit und Teilhabe

Der öffentliche Auftrag der Erwachsenenbildung ist darauf ausgerichtet, Bildung für alle Bevölkerungsgruppen zu ermöglichen. Mit der überwiegenden Anzahl ihrer bisherigen Angebote erreichen die Träger der Allgemeinen Weiterbildung und damit auch die Volkshochschulen allerdings hauptsächlich diejenigen Personen, die ohnehin bereits Interesse an Bildung haben. Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen, von der besonderen Lebenslage bis zur individuellen Bildungsgeschichte, keinen Zugang zum Lebenslangen Lernen gefunden haben, bleiben häufig außen vor.

Damit Weiterbildung wirklich bei allen Menschen ankommt, bedarf es eines Perspektivwechsels in der Bildungsarbeit: weg von der klassischen „Komm-Struktur“ hin zu einer „Gehstruktur“. Bildungsarbeit muss mit konkreter Lebenshilfe verknüpft sein, um einen erkennbaren und möglichst kurzfristig realisierbaren Nutzen sowie eine Sinnhaftigkeit für die Zielgruppe darstellen. Erwachsenenbildner*innen benötigen neue Kompetenzen aus dem Bereich der Sozialen Arbeit und es bedarf einer besonderen Finanzierung.

Im Projekt „Aufsuchende Bildungsarbeit: Mehr Chancengleichheit und Teilhabe“ hat der Volkshochschulverband an sechs Pilotstandorten diesen Perspektivwechsel ermöglicht. Von Februar 2021 bis September 2022 wurden in den Pilotstandorten grundlegende Strategien der Aufsuchenden Bildungsarbeit erprobt. Aus dem Projekt heraus entstand das landesweite Fortbildungskonzept „Fachqualifikation Aufsuchende Bildungsarbeit“ und es wurde eine wissenschaftliche Expertise erstellt. Das Projekt wurde über eine Förderung des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg ermöglicht.

Kontakt

Dr. Michael Lesky

Dr. Michael Lesky

Leitung
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