Gesundheit
Gesundheitsbildung der Volkshochschulen
1. Was leisten Volkshochschulen in der Gesundheitsbildung? Mit bundesweit jährlich rund 182.000 Gesundheitskursen, über 2.890.000 Unterrichtsstunden und mehr als 2,4 Millionen Teilnehmenden an 1.000 Volkshochschulen bundesweit sind die Volkshochschulen größter Anbieter von Gesundheitskursen in Deutschland. Sie unterstützen und fördern mit ihrem Bildungsansatz personale, soziale Kompetenzen in gesundheitlichen Belangen. Die Angebote liegen schwerpunktmäßig in den Bereichen
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2. Was leisten Volkshochschulen in der Prävention? Volkshochschulen machen Angebote zur Prävention (zum Teil in Kooperation mit Krankenkassen nach dem § 20 Abs. 1 und 2 SGB V): In den Handlungsfeldern Genuss- und Suchtmittelkonsum, Ernährung, Bewegung, Stressreduktion/Entspannung bieten sie eine Vielzahl von Kursen an. Bewegung ist mit über 1 Million Teilnehmenden der größte Angebotsbereich, gefolgt von fast 550.000 Teilnehmenden in Stressreduktion/Entspannung und über 250.000 Teilnehmenden im Ernährungsbereich. Die Angebote im Rahmen der Gesundheitsförderung arbeiten mit veröffentlichten Kurskonzepten für die Lehrkräfte und Kursbücher für die Teilnehmenden (aus der Reihe „vhs – gemeinsam Gesundheit erleben“, Ernst Klett Verlag). Volkshochschulen arbeiten mit dem setting-Ansatz:
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3. Wie sichern Volkshochschulen Qualität in der Gesundheitsbildung? Volkshochschulen haben Qualitätsmanagement-Systeme aufgebaut und lassen sich zertifizieren. Die zusätzlich am „vhs-Qualitätsring Gesundheit“ beteiligten Volkshochschulen verpflichten sich, die vom Bundesarbeitskreis Gesundheit im DVV entwickelten Qualitäts-Standards bei Planung und Durchführung des Angebotes zu berücksichtigen. Dazu zählen: Leitbild, Programm-Profil, Unterrichtskonzepte, Qualifikation von Kursleiterinnen und Kursleitern, Ausstattung von Unterrichtsräumen, Ausschreibungstexte von Veranstaltungen, Fragebogen zur Evaluation der Veranstaltungen. |
4. Kooperationen Auf Bundesebene bestehen Rahmenverträge zwischen dem DVV und dem VdAK und zwischen dem DVV und dem Bundesverband der Betriebskrankenkassen. Auf Länder- bzw. regionaler/kommunaler Ebene gibt es weitere Kooperationsverträge, z. B. mit der AOK und der IKK (Innungskrankenkasse). Der DVV ist Mitglied im Deutschen Forum für Prävention und Gesundheitsförderung. Volkshochschulen arbeiten in der Kommune/Region hochgradig vernetzt. Sie sind beteiligt an lokalen Gesundheitskonferenzen, kooperieren mit Ämtern, Krankenhäusern, Ärztekammern, Verbänden, Beratungs-, Betreuungs-, Bildungseinrichtungen, Selbsthilfegruppen und Verbraucherzentralen. |
5. Zukunftsaufgaben Dies sind insbesondere:
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6. Fazit Im Kontext lebenslangen Lernens ist das gesundheitsbezogene Lernen von der Kindheit bis ins Alter von hoher individueller und gesellschaftlicher Bedeutung. Der Erwerb von Gesundheitskompetenz erhöht die Selbstwirksamkeit und die Motivation, nachhaltig das eigene Gesundheitsverhalten zu beeinflussen und selbstverantwortlich auf bestehende Strukturen des Lebens- und Arbeitsalltags einzuwirken. Die gezielte und qualitätsgesicherte Weiterentwicklung von Bildungsangeboten zur Gesundheit liegt daher im gesamtgesellschaftlichen Interesse. Gesundheitsbildung kann perspektivisch dazu beitragen, Selbstbestimmung, Kompetenz und Eigenaktivität der Menschen (auch als Patientinnen und Patienten) zu erhöhen. Bundesarbeitskreis Gesundheit im DVV / Ulla Voigt (Statistik 2010) |