Newsletter des Volkshochschulverbandes Baden-Württemberg
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Der öffentliche Auftrag der Volkshochschule hat den Anspruch, Bildung für alle Bevölkerungsgruppen zu ermöglichen. Mit der überwiegenden Anzahl ihrer bisherigen Angebote erreichen die Träger der Allgemeinen Weiterbildung und damit auch die Volkshochschulen allerdings hauptsächlich diejenigen Personen, die ohnehin bereits Interesse an Bildung haben und deshalb eine Bildungseinrichtung besuchen. Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen, von der besonderen Lebenslage bis zur individuellen Bildungsgeschichte, keinen Zugang zum Lebenslangen Lernen gefunden haben, bleiben häufig außen vor. Damit Weiterbildung wirklich bei allen Menschen ankommt, bedarf es eines Perspektivwechsels in der Bildungsarbeit: die Bildungseinrichtungen müssen sich öffnen, Ihre Bildungsformate direkt an den Bedürfnissen und Bedarfen ausrichten und sie müssen an die Orte und in die Quartiere gehen, wo sich die Menschen aufhalten. Für diese Vorgehensweise benötigen die Erwachsenenbildner*innen neue Kompetenzen aus dem Bereich der sozialen Arbeit und es bedarf einer besonderen Finanzierung. In dem Projekt „Aufsuchende Bildungsarbeit: Mehr Chancengleichheit und Teilhabe“ bietet der Volkshochschulverband an sieben Pilotstandorten die Möglichkeit zu diesem Perspektivwechsel. Voraussichtlich von Mai 2020 bis April 2022 können in dem Projekt grundlegende Strategien der Aufsuchenden Bildungsarbeit erprobt werden. Die Ergebnisse werden in einer Handreichung zur landesweiten Umsetzung zusammengefasst und es wird ein landesweites Fortbildungskonzept ausgearbeitet. Das Projekt wird über eine Förderung des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg ermöglicht. ____________________________________________________________________ Abschlussbericht im Projekt „Bildungsarbeit in Fokusgruppen mit Menschen in prekären Lebenslagen“ erschienen! Der Bildungsauftrag der Volkshochschulen sieht vor, Angebote für alle Menschen zu schaffen. Das bedeutet, auch für jene, die aus den unterschiedlichsten Gründen (wie besondere Lebenslagen, persönliche Bildungsgeschichte, etc.) (noch) keinen Platz im Lebenslangen Lernen gefunden haben. Im Projekt „Bildungsarbeit in Fokusgruppen mit Menschen in prekären Lebenslagen“ haben der Volkshochschulverband Baden-Württemberg, die Landesarmutskonferenz und die Duale Hochschule Baden-Württemberg gemeinsam einen Perspektivwechsel ermöglicht: fünf Pilotvolkshochschulen hatten die Möglichkeit, sich in die Lebenszusammenhänge von Menschen in prekären Lebenslagen zu begeben, ihr Wissen über die Lebensperspektiven dieser Menschen zu erweitern und nicht zuletzt ihre Zugänge zu dieser Zielgruppe zu verbessern. Das Projekt wurde über eine Förderung durch das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg ermöglicht. In dem nun publizierten Abschlussbericht finden Sie ausführliche Informationen zur Vorgehensweise, zu den Gelingensbedingungen von Bildungsangeboten für Menschen in prekären Lebenslagen und den Projektergebnissen. >> Download des Abschlussberichts ____________________________________________________________________ Digitalisierung als Querschnittsaufgabe an Volkshochschulen – Rückblick auf den Fachtag am 9. März 2020 Im Zentrum des Fachtags „Digitalisierung“ am 9. März stand die Frage, wie Volkshochschulen Digitalisierung als fach- und funktionsübergreifende Aufgabe in der eigenen Bildungseinrichtung umsetzen können. In einem Impulsvortrag ging der Techniksoziologe Dr. Christoph Schneider darauf ein, dass Digitalisierung weit mehr als nur die Anschaffung neuer Technologien bedeutet. Der Mensch und seine sozialen Interaktionen müssen bei der Gestaltung des digitalen Wandels mitbedacht werden. Anhand von Beispielen stellte der Referent mögliche digital-soziale Innovationen für Volkshochschulen vor. Anschließend überlegten die Teilnehmer*innen gemeinsam mit den Referent*innen der Geschäftsstelle in praxisnahen Workshops wie Digitalisierung konkret in den einzelnen Abteilungen aussehen kann. Aus den Volkshochschulen gab es hier Erfahrungsberichte zu Themen wie Kooperationsvereinbarungen bei digitalen Kursangeboten, Marketingmaßnahmen mit Social Media oder der strategischen Ausrichtung in der eigenen Einrichtung. Außerdem wurden praktische Tipps vorgestellt, wie im Präsenzunterricht mit wenig technischer Ausrüstung digital gearbeitet werden kann. Die Dokumentation des Fachtags finden vhs-Mitarbeitende aus Baden-Württemberg auf der vhs.cloud. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an das Digitalisierungsteam des Volkshochschulverbandes. >> Kontakt ![]() ____________________________________________________________________ Interkulturelle Trainings für Kommunen Ob Meldebehörde, Sozialamt oder Kita: Mitarbeiter*innen kommunaler Verwaltungen und anderer lokaler Einrichtungen sind häufig die ersten Anlaufstellen für Migrant*innen. Damit sie interkulturelle Begegnungen in ihrem (Arbeits-)Alltag besser bewältigen können, bieten die Volkshochschulen in Baden-Württemberg seit 2013 regelmäßig Trainings zur interkulturellen Kommunikation an. Finanziell unterstützt wurden diese Trainings vom Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg – von Oktober 2017 bis Ende 2019 bereits zum 5. Mal. Im Rahmen der jetzt abgeschlossenen Projektrunde konnten Volkshochschulen 55 Trainings durchführen, 605 Teilnehmende wurden erreicht. 25 Volkshochschulen haben sich beteiligt, so dass in fast allen baden-württembergischen Regionen Veranstaltungen stattfinden konnten. Alle interkulturellen Trainings basierten auf dem Lehrgangs- und Zertifikatssystem Xpert Culture Communication Skills®, das vom Bayerischen Volkshochschulverband in Zusammenarbeit mit der Universität München erarbeitet wurde. Neu in dieser Projektrunde: In den meisten Trainings kam ein im Sommer 2017 neu entwickeltes Curriculum zum Einsatz, das speziell auf die Bedürfnisse von Verwaltungsmitarbeitenden zugeschnitten war. In ihren Feedbacks äußersten sich die Teilnehmenden positiv zum Praxisbezug der Trainings, der Vermittlungskompetenz der Trainer*innen und ihrer erworbenen bzw. erweiterten interkulturellen Handlungskompetenz. Stellvertretend soll an dieser Stelle ein Teilnehmer aus einem Planungsamt zu Wort kommen: „Wir sind um einiges klüger herausgekommen als wir hineingegangen sind und empfehlen das Training wärmstens allen weiter, die regelmäßig dienstlichen Kontakt mit Migrant*innen haben.“ ____________________________________________________________________ Lesenswertes Lesen Sie auch unseren aktuellen Sondernewsletter zu Corona mit Antworten von Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann, Landesgesundheitsminister Manne Lucha und dem Direktor des Volkshochschulverbandes Dr. Hermann Huba: https://www.vhs-bw.de/newsletter/sondernewsletter.html ____________________________________________________________________ Termine
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