Volkshochschulen sind Lernorte der Veränderung.
In einer von Krisen und Transformationen geprägten Zeit unterstützen die Volkshochschulen mit ihren Bildungsangeboten Menschen dabei, persönliche und gesellschaftliche Veränderungen besser zu meistern. Sie vermitteln Wissen und Kompetenzen, die persönlich, beruflich und gesellschaftlich relevant sind und motivieren Menschen, aktiv zu handeln. Damit stärken die Volkshochschulen die Resilienz der Menschen und der Gesellschaft insgesamt: Wer mehr weiß und mehr kann, ist widerstandsfähiger gegenüber äußeren Entwicklungen und kann Veränderungen souveräner gestalten.
Volkshochschulen sind lebendige Orte der Demokratie.
Sie sorgen dafür, dass es einen öffentlichen Raum gibt, in dem sich Menschen aus allen sozialen und kulturellen Milieus begegnen und in einem breiten Spektrum politischer Bildungsangebote über gesellschaftlich wichtige Themen diskutieren können. Die zunehmende Diversität unterstützen sie mit Angeboten zu Austausch, Auseinandersetzung, Streit und Verständigung. Gerade die Reibung zwischen unterschiedlichen Meinungen ist Voraussetzung und Chance für kreative Lösungen. So stärken sie eine demokratische Debattenkultur, die oft kontrovers in der Sache sein kann, aber faktenbasiert geführt wird und durch einen respektvollen Umgang geprägt sein muss. Dadurch tragen sie zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei.
Volkshochschulen sind Orte der Allgemeinbildung, die den ganzen Menschen im Blick haben.
Sie unterstützen Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und in ihrer aktiven Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Mit ihrem umfassenden Bildungsangebot tragen sie dazu bei, dass die Menschen ein selbstbestimmtes, gutes und gesundes Leben bis ins hohe Alter führen können. Sie eröffnen Menschen die Möglichkeit, ihr Recht auf Bildung wahrzunehmen und geben ihnen zweite Bildungschancen in allen Bereichen. Dazu gehört auch, dass Menschen bei aller Notwendigkeit zur Veränderung an der Volkshochschule auch Angebote finden, die Traditionen pflegen und neue entwickeln.
Volkshochschulen sind Orte der Integration in Gesellschaft und Arbeit.
Sie sind häufig erste Ansprechpartnerinnen für Geflüchtete und Migrant*innen und bestärken Menschen in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung sowie bei ihren unterschiedlichen Wegen in die Berufstätigkeit. Besonders unterstützen sie Menschen mit anderen Muttersprachen dabei, die deutsche Sprache und andere Grundfähigkeiten und Grundlagen wie etwa Hintergrundwissen zum Leben in Deutschland und gegenseitiges Verständnis zu erwerben, die notwendig für eine gelingende Integration sind. Durch die Verbindung mit dem Erwerb von Schulabschlüssen, der beruflichen oder universitären Aus- und Weiterbildung, der Arbeitsvermittlung und den Arbeitgeber*innen tragen sie zur Deckung des Arbeits- und Fachkräftebedarfs bei. Den Herausforderungen, die sich für die aufnehmende Gesellschaft stellen, begegnen sie ebenfalls mit Bildungsangeboten.
Volkshochschulen sind Orte der Nachhaltigkeit.
Sie gestalten Bildung für Nachhaltige Entwicklung und befähigen Menschen, die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten und verantwortungsvolle, nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Außerdem spiegelt sich Nachhaltigkeit nicht nur in den Inhalten der Bildungsangebote, sondern auch in der Einrichtung als Ganzes wider.
Volkshochschulen sind Orte in der Kommune, an denen alle willkommen sind.
Ihre Angebote und Räume laden dazu ein, immer wieder etwas Neues und andere Menschen kennen zu lernen und wirken so auch Tendenzen der Vereinsamung entgegen. An Volkshochschulen können sich alle Menschen weiterbilden und gesellschaftlich einbringen, unabhängig von Alter, körperlichen Fähigkeiten, Geschlecht, sexueller Identität, ethnischer, nationaler und sozialer Herkunft sowie kultureller und religiöser Orientierung. Die Vielfalt der Menschen spiegelt sich in der Vielfalt der Bildungsdienstleistungen wider, die Volkshochschulen immer wieder neu an den aktuellen Interessen und Bedarfen ihrer Zielgruppen ausrichten.
Volkshochschulen sind Orte der regionalen Kooperation vieler Partner*innen.
Sie arbeiten mit unterschiedlichen Partner*innen vor Ort zusammen, um interessante, lokal verbundene Inhalte zu bieten und unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen. Einen besonderen Stellenwert hat die Zusammenarbeit mit lokalen Bildungs-, Kultur- und Sozialeinrichtungen mit Angeboten für alle Generationen. Ebenso sind sie Partner für Firmen, Vereine und zivilgesellschaftliche Initiativen. Durch ihre vielfältigen Kooperationen sind Volkshochschulen somit auch eine Drehscheibe und Plattform für die kommunale, demokratische Zivilgesellschaft.