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Der Volkshochschulverband Baden-Württemberg ist der Fach- und Interessenverband der 161 Volkshochschulen des Landes mit ihren knapp 650 Außenstellen.
Wir verfolgen das Ziel, die Volkshochschulen als die führende Institution der öffentlich verantworteten Weiterbildung in ihrer inhaltlichen wie in ihrer bildungspolitischen Arbeit so zu unterstützen, dass sie ihre für die Zukunft unserer Gesellschaft notwendigen Aufgaben erfüllen können.
Der Volkshochschulverband Baden-Württemberg ist wie seine Mitglieder weltanschaulich und parteipolitisch neutral und als gemeinnützig anerkannt. Besonders eng arbeitet er mit dem Land Baden-Württemberg, mit den Kommunalen Landesverbänden und mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Kirchlichen Erwachsenenbildung (KiLAG) zusammen. Das Land Baden-Württemberg unterstützt die Arbeit des Landesverbandes ideell und finanziell.
OBM a.D. Fritz Kuhn
Vorsitzender
Dr. Tobias Diemer
Verbandsdirektor
Zentrale Aufgaben des Volkshochschulverbandes sind:
Die baden-württembergischen Volkshochschulen konnten die Corona-Krise nach Aufhebung der Beschränkungen im Lauf des Jahres 2022 überwinden und befinden sich seitdem wieder im Aufwind. Mit rund 2,62 Millionen durchgeführten (Gesamt-)Unterrichtsstunden (à 45 Minuten) ist das Unterrichtsvolumen der Volkshochschulen im Berichtsjahr 2022 um 49,4 Prozent gegenüber 2021 sprunghaft angestiegen. Über das Gesamtjahr erreicht das Volumen somit bereits wieder 84,5 Prozent des Niveaus des Rekord-Jahres 2019 (gegenüber 56,5 Prozent in 2021).
Bei den Teilnehmenden wurde in 2022 ein Wert von 1,47 Millionen erreicht. Hier startet die Erholung von einem niedrigeren Niveau, da die Zahlen bei den Teilnehmenden während der Corona-Pandemie stärker eingebrochen waren als das Unterrichtsvolumen. Viele Kurse fanden während der Corona-Krise mit hohem Aufwand unter Beschränkungen oder online trotzdem statt, aber mit sehr viel weniger Teilnehmenden. In 2021 war die Zahl der Teilnehmenden so auf 40,2 Prozent des Vor-Corona-Niveaus gesunken; in 2022 ist sie im Gesamtjahr wieder um 25,3 Prozentpunkte auf 65,5 Prozent des Vor-Corona-Niveaus gestiegen. Ebenfalls wieder deutlich gestiegen ist die Zahl der Kursleitenden: von knapp 33.000 im Jahr 2021 auf über 37.000 im Jahr 2022.
Auf die einzelnen Programmbereiche verteilen sich die Unterrichtsstunden (= Unterrichtseinheiten = UE) und die Teilnehmenden (TN) wie folgt:
Programmbereich | UE in % | TN in % |
Allgemeinbildung:
Politik – Gesellschaft – Umwelt Kultur – Gestalten |
12,19
3,58 8,61 |
42,79
17,74 25,05 |
Gesundheit | 18,24 | 25,05 |
Sprachen | 52,49 | 19,25 |
Qualifikationen für das Arbeitsleben – IT – Organisation/Management | 4,27 | 3,46 |
Schulabschlüsse – Studienzugang und -begleitung | 6,89 | 1,64 |
Grundbildung einschließlich Alphabetisierung | 1,11 | 0,41 |
Fachübergreifendes | 4,81 | 7,4 |
Die größten Zuwächse bei den Teilnehmenden gegenüber dem Vorjahr verzeichnen die Programmbereiche Kultur – Gestalten (+ 181.000 TN), Gesundheit (+ 144.000 TN) und Sprachen (+ 106.000 TN). Bei den Unterrichtseinheiten liegen die größten Zuwächse in den Bereichen Sprachen (+ 444.000 UE) und Gesundheit (+ 206.000 UE).
In der Folge des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine sind im Jahr 2022 viele Geflüchtete auch nach Baden- Württemberg gekommen. Als landesweit größter Integrationskursträger haben die Volkshochschulen ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt und in kürzester Zeit für ca. 37.000 Geflüchtete mehr als 2.000 Integrations- und über 200 Erstorientierungskurse realisiert. In den Integrationskursen wurden 679.000 UE geleistet, dies entspricht ungefähr dem Wert des Jahres 2019 (671.000 UE). Nach dem Rekordwert von 433.000 digitalen Unterrichtseinheiten in 2021 ist dieser Wert im Jahr 2022 auf 311.000 gesunken. Ihr Anteil liegt aber weiterhin dreimal höher als in der Zeit vor Corona.
Das Finanzvolumen der Arbeit der 161 Volkshochschulen beläuft sich im Jahr 2022 auf über 225 Millionen Euro, gegenüber 2021 ist dies eine Zunahme von 18,4 Prozent. Zuwachs gab es bei den Teilnahmeentgelten in Höhe von über 39 Millionen Euro, deren Anteil somit um 11,8 Prozent gestiegen ist. Der Anteil der Eigenfinanzierung beträgt 59,3 Prozent. Durch öffentliche Zuschüsse der Kommunen und des Landes wurde die Arbeit zu 40,7 Prozent finanziert.
Die Finanzlage an den Volkshochschulen ist angespannt aufgrund der Corona-Krise, der Inflation und der Tariferhöhungen für die Mitarbeitenden.
Stand: Juni 2023
Die Mitglieder des Verbandes bilden 13 Regionalversammlungen. Jede Regionalversammlung wählt für die Dauer von drei Jahren eine*n Vorsitzende*n, eine*n Vertreter*in für den Vorstand des Verbandes sowie jeweils deren Stellvertreter*innen.
Der Vorstand des Verbandes setzt sich zusammen aus dem*der Vorsitzenden, den von den Regionalversammlungen gewählten Vorstandsmitgliedern, je eine*r Vertreter*in der Kommunalen Landesverbände, drei von der Mitgliederversammlung direkt gewählten Vorstandsmitgliedern sowie einem von der Mitgliederversammlung auf Vorschlag des Diversity-Rats gewähltes Vorstandsmitglied, das für die Chancengleichheit im Sinne von Diversity eintritt.
Der Vorstand leitet den Verband und befasst sich mit aktuellen bildungspolitischen, verbandspolitischen, pädagogischen und allen sonstigen Angelegenheiten des Volkshochschulverbandes Baden-Württemberg.
Die Regionalversammlungen haben die Aufgabe, die Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch der Mitglieder zu fördern, die Mitarbeitenden der Volkshochschulen in der Region weiterzubilden, den Vorstand bei der Aufnahme oder dem Ausschluss eines Mitglieds in der Region zu beraten sowie Grundsatzangelegenheiten vorzuberaten.
Zur Planung und Koordination der regionalen Fortbildungen wählt die Regionalversammlung eine*n regionale*n Fortbildungsbeauftragten.
Vorstand (Wahlperiode 2022 - 2025)
Vorsitzender: Fritz Kuhn, OBM a.D. Stuttgart
Susanne Deß, Mannheimer Abendakademie und vhs
Dr. Ulrich Bausch, vhs Reutlingen
Attila Horvat, vhs Ettlingen
Dr. Cristina Ricca, vhs Badische Bergstraße
Vertretung der Regionen:
Unterer Neckar Silke Reck, vhs Heidelberg
Franken Martin Dilger, vhs Crailsheim
Mittlerer Oberrhein Erol Weiß, vhs Karlsruhe
Mittlerer Neckar-West Dagmar Mikasch-Köthner, vhs Stuttgart
Mittlerer Neckar-Ost Oliver Basel, vhs Schorndorf
Ostwürttemberg Ingrid Hofmann, Gmünder vhs
Nordschwarzwald Dr. Mario Gotterbarm, vhs Oberes Nagoldtal
Neckar-Alb Martin Hikel, vhs Bad Urach-Münsingen
Donau-Iller Sabine Zolper, vhs Laupheim
Südlicher Oberrhein Dr. Philine Weyrauch-Herrmann, vhs Freiburg
Schwarzwald-Baar-Heuberg Ina Schweizer, vhs Villingen-Schwenningen
Hochrhein Tom Leischner, vhs Lörrach
Bodensee-Oberschwaben Daniel Kottenrodt, vhs Bodenseekreis
Vertretung der Kommunalen Landesverbände:
Städtetag: Dezernent Norbert Brugger / Franziska Freihart
Gemeindetag: Bürgermeisterin Anja Sauer / Bettina Stäb
Landkreistag: Landrat Dr. Prof. Christian Dusch / Regierungsdirektorin Nathalie Münz
Vorsitzende der Regionalversammlungen (Wahlperiode 2022 - 2025)
Unterer Neckar: Karin Kral, vhs Dossenheim
Franken: Peter Hawighorst, vhs Heilbronn
Mittlerer Oberrhein: Heiko Müller, vhs Karlsruhe Land
Mittlerer Neckar-West: Sabine Käser-Friedrich, vhs Herrenberg
Mittlerer Neckar Ost: Dr. Stefanie Köhler, vhs Unteres Remstal
Ostwürttemberg: Silvia Freitag, vhs Ostalb
Nordschwarzwald: Dr. Clemens Schmidlin, vhs Calw
Neckar-Alb: Bodo Müller, vhs Rottenburg
Donau-Iller: Effi Holland, vhs Biberach
Südlicher Oberrhein: Carmen Wenkert, vhs Lahr
Schwarzwald-Baar-Heuberg: Dr. Anja Rudolf, vhs Rottweil
Hochrhein: Katrin Nuiro, vhs Schopfheim
Bodensee-Oberschwaben: Hermine Reiter, vhs Pfullendorf
Vertretung im Vorstand: Silke Reck
Regionalvorsitzende: Karin Kral
Vertretung im Vorstand: Martin Dilger
Regionalvorsitzender: Peter Hawighorst
Vertretung im Vorstand: Erol Weiß
Regionalvorsitzender: Heiko Müller
Vertretung im Vorstand: Dagmar Mikasch-Köthner
Regionalvorsitzende: Sabine Käser-Friedrich
Vertretung im Vorstand: Oliver Basel
Regionalvorsitzende: Dr. Stefanie Köhler
Vertretung im Vorstand: Ingrid Hofmann
Regionalvorsitzende: Silvia Freitag
Vertretung im Vorstand: Dr. Mario Gotterbarm
Regionalvorsitzender: Dr. Clemens Schmidlin
Vertretung im Vorstand: Martin Hikel
Regionalvorsitzender: Bodo Müller
Vertretung im Vorstand: Sabine Zolper
Regionalvorsitzende: Effi Holland
Vertretung im Vorstand: Dr. Philine Weyrauch-Herrmann
Regionalvorsitzende: Carmen Wenkert
Vertretung im Vorstand: Ina Schweizer
Regionalvorsitzender: Hans-Peter Jahnel
Vertretung im Vorstand: Tom Leischner
Regionalvorsitzende: Katrin Nuiro
Vertretung im Vorstand: Daniel Kottenrodt
Regionalvorsitzende: Hermine Reiter
Seit dem Jahr 2022 erfüllen alle Volkshochschulen, die Mitglied im Verband sind, drei wesentliche Qualitätsmerkmale:
1. Qualitätsmanagement: Jede Volkshochschule ist nach einem anerkannten Qualitätsmanagement-Verfahren zertifiziert (z. B. EFQM, ISO, LQW, ZBQ).
2. Umfassendes Weiterbildungsangebot: Jede Volkshochschule bietet in ihrem Einzugsgebiet ein alle Themenbereiche umfassendes Weiterbildungsangebot (Grund- und Allgemeinbildung, Gesundheitsbildung, Sprachen und Berufliche Weiterbildung). Insbesondere kleinere Volkshochschulen gewährleisten dies über dauerhafte Kooperations- oder Verbundstrukturen mit benachbarten Volkshochschulen.
3. Professionelle Leitung: Alle Volkshochschulen werden von einer professionellen, hauptberuflichen Leitung geführt, die für die Qualität des Angebots einsteht.
Die Verwirklichung dieser Qualitätsmerkmale war das Ziel eines im Jahr 2014 aufgelegten Entwicklungsplans, der dazu diente, die Qualität, Professionalität und Leistungsfähigkeit aller Volkshochschulen im Land zu sichern und zu steigern. Gleichzeitig ging es darum, die Zukunftsfähigkeit der Einrichtungen und des Verbandes zu verbessern, da öffentliche Förderungen und Aufträge der öffentlichen Hand zunehmend an Zertifizierungen und professionelle Standards gebunden werden.
Der Entwicklungsplan vhs 2022 markierte somit eine Ziellinie, die erfolgreich erreicht wurde. Gleichzeitig hat er eine hervorragende Ausgangsbasis für die Bearbeitung der Aufgaben und Herausforderungen geschaffen, die uns heute bereits beschäftigen und die uns in den kommenden Jahren weiter stark fordern werden.
Globale Herausforderungen zu lösen beginnt nicht nur bei den anderen, sondern in erster Linie auch bei sich selbst – deshalb bearbeitet die Geschäftsstelle des Volkshochschulverbandes Baden-Württemberg das Thema Nachhaltigkeit auch als Aufgabe für die Organisationsentwicklung und will Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ganzheitlich umsetzen (Whole Institution Approach).
Was bedeutet dies in der Praxis?
Selbstverpflichtung
Wer dem Whole Institution Approach folgt, benötigt einen klaren Beschluss zentraler Gremien, unter der Einbeziehung der Leitungsebene. Der Vorstand des Volkshochschulverbandes Baden-Württemberg hat sich dem Thema Nachhaltigkeit angenommen, die Verbandsdirektion trägt und unterstützt dieses Vorhaben aktiv mit.
Partizipation und Kommunikation
Die Geschäftsstelle hat eine Arbeitsgruppe zur nachhaltigen Ausrichtung der Geschäftsstelle eingerichtet, an der sich jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter beteiligen kann. In dieser AG wird gemeinsam diskutiert, wie die Geschäftsstelle nachhaltiger werden kann. Ergebnisse und ergänzende Informationen werden regelmäßig an alle Mitarbeitenden in Form eines Newsletters bekanntgegeben. Das Thema Nachhaltigkeit wird zudem regelmäßig in Gremiensitzungen aufgegriffen.
Gebäudemanagement und Bewirtschaftung
Die Geschäftsstelle des Volkshochschulverbandes bekommt eine Photovoltaik-Anlage. Ab diesem Jahr werden in allen Räumen sukzessive energieeffiziente Beleuchtungen installiert und der Weg in das papierlose Büro weiter gegangen. Die Verpflegung bei von der Geschäftsstelle organisierten Veranstaltungen wurde auf vegetarische Kost umgestellt und überall wo es möglich ist, werden regionale und fair erzeugte Bioprodukte bevorzugt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden sensibilisiert, bewusst mit dem Thema Energie und Ressourcen umzugehen.
Kooperationen
Die Geschäftsstelle unterstützt die Volkshochschulen durch landesweite Kooperationen mit Ministerien, Initiativen und Verbänden bei regionalen Kooperationen und Veranstaltungen.
Hier finden Sie aktuelle Informationen und Neuigkeiten aus
dem Landesverband.
Rechtliches
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