PRESSEMITTEILUNG
Leinfelden-Echterdingen, 11.07.2025
Demokratie braucht Bildung!
Der Volkshochschulverband Baden-Württemberg tagt in Heidelberg
Mit über 150 geladenen Gästen tagte der Volkshochschulverband Baden-Württemberg am heutigen Freitag in Heidelberg. „Demokratie braucht Bildung“ war das Motto der öffentlichen Jahrestagung. „Als Bildungseinrichtungen setzen Volkshochschulen sich für eine aktive, gelebte Demokratie ein“, betonte Fritz Kuhn, der wiedergewählte Vorsitzende des Volkshochschulverbandes Baden-Württemberg, in seiner Eröffnungsrede. „Die Demokratie ist in Gefahr. Sie lebt davon, dass ihre Bürger*innen ihren Wert kennen. Dafür braucht es Bildung. Damit die Volkshochschulen als Orte der Demokratie Grundwerte und Rechtsstaat weiter stärken können, muss die Landesregierung für eine stabile finanzielle Basis in den Kommunen sorgen.“
Die Gäste wurden vom Staatssekretär des Kultusministeriums, Volker Schebesta, und der Heidelberger Bürgermeisterin für Bildung, Stefanie Jansen, begrüßt. Die Keynote hielt der Tübinger Professor und Medienwissenschaftler Dr. Bernhard Pörksen.
Wie sich Demokratie im digitalen Zeitalter mit Leben füllen lässt, war eine Schlüsselfrage der Veranstaltung. „Im Kampf gegen Desinformation müssen wir von der digitalen Gesellschaft, in der wir heute leben, zur redaktionellen Gesellschaft der Zukunft werden“, plädierte Bernhard Pörksen in seiner Keynote: „Fakt & Fake. Über die neue Macht der Desinformation – was wir wissen müssen und tun sollten“. In seinem Vortrag erklärte er: „Wir brauchen eine redaktionelle Gesellschaft, in der die Maximen und Ideale des guten Journalismus zu einem Element der Allgemeinbildung geworden sind. Kommunikationsethik geht uns alle an.“
Die Volkshochschulen als Orte der Demokratie können hier viel bewirken. Neue Formate des Austauschs über die Bedeutung von Demokratie, Grundrechte und Rechtsstaat waren auch ein wichtiger Punkt bei der anschließenden Podiumsdiskussion der bildungspolitischen Sprecher*innen der Landtagsfraktionen.
Positive Jahresbilanz der Volkshochschulen im Südwesten
Zur Jahrestagung legte der Volkshochschulverband Baden-Württemberg die aktuelle Leistungsbilanz der Volkshochschulen im Land vor. „Die Angebote der Volkshochschulen erfreuen sich einer hohen Nachfrage, das zeigt unser Jahresbericht mit den neuesten Zahlen für das Jahr 2024“, unterstrich Dr. Tobias Diemer, Direktor des Volkshochschulverbandes Baden-Württemberg. „Gegenüber dem Vorjahr haben landesweit fast fünf Prozent mehr Kurse und Veranstaltungen stattgefunden. Das heißt: Unsere Arbeit wird gebraucht.“
Die Volkshochschule Heidelberg war neben dem Volkshochschulverband Baden-Württemberg Gastgeberin für die Delegierten der 159 baden-württembergischen Volkshochschulen und ihrer Tagungsgäste. Anlässlich der Jahresversammlung veröffentlichte der Verband einen Zwischenruf an die Landespolitik mit bildungspolitischen Forderungen.
Zum Volkshochschulverband Baden-Württemberg gehören 161 Volkshochschulen mit knapp 650 Außenstellen. Die Einrichtungen vor Ort bieten ein flächendeckendes Netz an vielfältigen Angeboten zur Allgemeinbildung, einschließlich der Bildung für nachhaltige Entwicklung, zur Gesundheitsbildung, in den Sprachen, zum Thema Integration und zur beruflichen Qualifizierung sowie in der Alphabetisierung und Grundbildung. Informationen über die Arbeitsfelder der Volkshochschulen finden Sie auf der Website des Volkshochschulverbandes Baden-Württemberg: www.vhs-bw.de.
Weitere Informationen
https://vhs.link/zwischenruf25
Kontakt
Ines Goldberg, Pressestelle, Volkshochschulverband Baden-Württemberg, Raiffeisenstraße 14, 70771 Leinfelden-Echterdingen, Telefon: 0711 75900-76, E-Mail: goldberg@vhs-bw.de