PRESSEMITTEILUNG
Leinfelden-Echterdingen, 12.05.2022

Volkshochschulen helfen Geflüchteten mit Sprach- und Orientierungsangeboten

Wegen des andauernden Krieges in der Ukraine müssen Millionen Menschen ihre Heimat verlassen. Sie suchen u. a. Schutz in Deutschland. Die Volkshochschulen als die größten Träger von Integrationskursen haben rasch auf diese Situation reagiert. Mit ihren Sprach- und Orientierungsangeboten erleichtern sie den Geflüchteten in allen Städten, Landkreisen und Gemeinden flächendeckend das Ankommen.

Volkshochschulen sind Orte der Integration. In ihrer Tradition als erste Anlaufstelle halten sie neben den Integrationskursen vielfältige Angebote bereit, um Zugewanderte und Geflüchtete zu unterstützen und auf ihrem Weg der Integration zu begleiten. So auch mit Blick auf den aktuellen Konflikt. Erneut haben die Volkshochschulen schnell gehandelt und Erstorientierungskurse sowie niedrigschwellige Deutschangebote für Geflüchtete aus der Ukraine auf die Beine gestellt. Als Beitrag zur Bewältigung von psychologischen Folgen der Flucht wurden Angebote aus dem Kreativ- und Gesundheitsbereich organisiert.

„Die Volkshochschulen ermöglichen mit ihrem vielfältigen Angebot eine schnelle und nachhaltige Integration im gesellschaftlichen Leben. Denn bei Integration geht es nicht nur um das Erlernen einer neuen Sprache, sondern auch um das Kennenlernen des Alltags in der Aufnahmegesellschaft. Durch ihre Flächendeckung und durch ihr rasches Handeln leisten die Volkshochschulen einen bedeutenden Beitrag bei der aktuellen Herausforderung“, betont der Direktor des Volkshochschulverbandes Dr. Tobias Diemer.

Nach einer Hochrechnung des Volkshochschulverbandes Baden-Württemberg wurden seit Ausbruch des Krieges 1.056 Kurse an Volkshochschulen in Baden-Württemberg für Geflüchtete aus der Ukraine organisiert. Bereits in den ersten zwei Monaten des Konfliktes konnten rund 12.000 Teilnehmende ein Angebot an Sprach-, Orientierungs- sowie Gesundheits- und Kreativkursen von Volkshochschulen erhalten. Diese Maßnahmen werden von Bund und Land gefördert und stehen somit für die Teilnehmenden kostenfrei zur Verfügung. Darüber hinaus konnten die Volkshochschulen in Baden-Württemberg weitere 300 bedarfsgerechte Angebote (z. B. Deutsch-Lern-Treffs, Deutschlernen für Jugendliche oder Rhythmische Spiele, Lieder und Verse – Deutschlernen für Kinder) für Erwachsene, Jugendliche und Kinder mithilfe von Eigenmitteln, Spenden und durch die Unterstützung von Städten und Kommunen in Höhe von 700.000 Euro finanzieren. Dazu zählt neben der Förderung der Sprachkurse u. a. auch die Förderung von Gesundheitskursen. Das Angebot umfasst u. a. Yoga für Kinder sowie Entspannungskurse für Geflüchtete. Gleichzeitig werden Kreativ-, Gesundheits- und Sprachkurse (u.a. Kinderwerkstätte, talentCampus, Lernen mit Rückenwind) für geflüchtete Kinder angeboten. Aktuell nehmen 1.800 Kinder dieses Angebot wahr.

Weitere Informationen zu den Sprach- und Orientierungskursen finden Sie hier: https://www.vhs-bw.de/sprach-und-orientierungsangebote-fuer-gefluechtete-an-den-volkshochschulen/ .

Zum Volkshochschulverband Baden-Württemberg gehören 162 Volkshochschulen mit knapp 650 Außenstellen. Die Einrichtungen vor Ort bieten ein flächendeckendes Netz an vielfältigen Angeboten zur Allgemeinbildung, einschließlich der Bildung für nachhaltige Entwicklung, zur Gesundheitsbildung, in den Sprachen, zum Thema Integration und zur beruflichen Qualifizierung sowie in der Alphabetisierung und Grundbildung. Informationen über die Arbeitsschwerpunkte der Volkshochschulen finden Sie auf der Homepage des Volkshochschulverbandes Baden-Württemberg: www.vhs-bw.de.

Kontakt: Athanasia Tsantou-Kiesow, Pressestelle, Volkshochschulverband Baden-Württemberg, Raiffeisenstraße 14, 70771 Leinfelden-Echterdingen, Telefon: 0711 75900-68, E-Mail: tsantou@vhs-bw.de

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